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Kulturlandschaft erhalten

Unser Hauptziel ist die Erhaltung einer uralten Kulturlandschaft mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt.

Das Problem: Die Ausweisung des Bannwaldes im Naturschutzgebiet hat dazu geführt, dass die zu schützende Flora und Fauna um den Hohentwiel stark bedroht ist: „ Halbtrockenrasen, Trockenrasen, Felsschuttflächen, Felsvegetation… “ (Steckbrief NSG „Hohentwiel“) werden von dem sich rasch ausbreitenden Wald überwuchert. Der eigentliche Schutzzweck,

„Die Erhaltung des Hohentwiels

  • Als geomorphologisch einzigartiger Kegelberg des Hegaus von vulkanischem Ursprung und landschaftsbestimmender Wirkung
  • Als Lebensraum zahlreicher gefährdeter und zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere einer reichen, wärmeliebenden Reliktflora und -fauna.
  • Mit seinem abwechslungsreichen Mosaik aus naturnahem Wald- und Gebüschgesellschaften, offenen Schutthalden und Felsfluren, Trocken- und Halbtrockenrasen sowie beweideten Grünlandgesellschaften von großer Eigenart, Schönheit und wissenschaftlichem Wert.“

kann so nicht mehr erfüllt werden. Außerdem hat der Bannwald, weil mit 18 Hektar Fläche auch viel zu klein, nach Aussage des Forstwissenschaftlichen Instituts Freiburg keine wissenschaftliche Bedeutung mehr. Zwar wurde ein Teil des Bannwaldes zur Freilegung von Felsschuttflächen gerodet, dafür bekam die Forstverwaltung aber an anderer Stelle ein gleich großes Stück Weideland zu Lasten einer Schäferei. Ein reiner Ausgleich unter Behörden, ohne wissenschaftliche Relevanz.

Das Deutsche Forum für Kulturlandschaft definiert „Kulturlandschaf“ als ein „durch landwirtschaftliche Nutzung geprägtes Gebiet“ , bei dem die Nutzung „ein bestimmtes Intensitätsniveau nicht überschritten hat. So entstanden … sehr artenreiche Biotope…, die danach im Zuge der weiteren Intensivierung der Landwirtschaft zu großen Teilen wieder verschwunden sind.

Solche historische Kulturlandschaften Europas sind artenreicher als natürlich entstandene Schlusswaldgesellschaften.

Ziel ist eine wissenschaftlich begleitete Reduzierung des Bannwaldes bzw. seine Umwandlung in einen „lichten“ Wald (Lichtwaldkonzept der Forstverwaltung Baden Württemberg).

„Schutz der Landschaft ist immer ein doppelter Schutz: vor der Zerstörung durch Menschen und vor dem Wandel der Natur.“
„Schützenswerte Landschaft kann es überall geben, wenn sie von den Menschen erkannt wird. Vor allem die Elemente der Historischen Kulturlandschaft sind nicht einfach zu entdecken, sie müssen erklärt werden, und zwar als Zeugen der Geschichte und oft zugleich als Orte, an denen seltene Tiere und Pflanzen vorkommen“.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden im Umland des Hohentwiel hunderte Hektar Wald für den Kiesabbau freigegeben und danach größtenteils wieder aufgeforstet. Auch in unmittelbarer Nähe des Hohentwiel soll demnächst ein großes Waldstück gerodet werden. Während die Entwicklung des Bannwaldes Hohentwiel aus wissenschaftlicher Sicht abgeschlossen ist (Schlusswald) und keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu erwarten sind, könnte bei der Neuaufforstung dieses Kiesabbaugebietes ein neuer Bannwald ausgewiesen werden.

Siehe auch Beitrag von Thomas Wittenmeier, Der Konflikt Bannwald Hohentwiel – Naturschutzgebiet Hohentwiel – Denkmalschutz Hohentwiel

Quelle: Deutsches Forum für Kulturlandschaft und Deutsche Stiftung Kulturlandschaft

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