Kulturlandschaft Hohentwiel
In den letzten Jahrzehnten erfolgte eine schleichende Verwandlung der alten Kulturlandschaft in eine Naturlandschaft. Der Bannwald überwucherte die unter Naturschutz stehende Flora und Fauna, die denkmalgeschützen Anlagen sind teilweise nicht mehr erkennbar.
Die riesige Festung Hohentwiel vor der Zerstörung.
Die Festungsanlagen waren vor 50 Jahren noch gut erkennbar, inzwischen sind sie zugewachsen, die ökologisch wertvollen Magerrasenflächen größtenteils verschwunden.
Blick von der Terrasse des Hohentwielrestaurants, vor und nach dem „Eschensterben“. Nach der Beseitigung der kranken Bäume wurde der Blick auf die Stadt, den Bodensee und die Alpenkette erstmals seit dreißig Jahren wieder frei.
Fakten zum Hohentwiel
Wussten Sie das?
Die denkmalgeschützte Festung ist seit einigen Jahren aus Norden und Osten nicht mehr sichtbar, der Anblick von Berg und Festung hat sich durch die Ausweitung des Bannwaldes erheblich verändert. Nur im Winter kann man ihre Konturen erahnen.
Der Bannwald (gelbe Fläche) hat die ursprünglich naturschutzrechtlich geschützte alpin-mediterrane Flora und Fauna um den Hohentwielfelsen verdrängt, die grünen Flächen (Festung und Domäne) wurden bei der Ausweisung des rot gekennzeichneten Naturschutzgebietes als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Bei der Ausweisung des Naturschutzgebietes hat man die damals württembergische Exklave aus politischen Gründen insgesamt als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Obwohl dies für einige Bereiche nicht gerechtfertigt war. Leider besteht immer noch vielfach der Glauben, dass der gesamte Hohentwiel unter Naturschutz steht. Dadurch werden eine zeitgemäße touristische Infrastruktur und das Angebot für Naherholungssuchende, insbesondere für Behinderte und Senioren stark behindert.
Beispiel: Erschwerter Zugang zur Festung, daneben der vorbildlich gestaltete Weg zum Schloss Heidelberg.
Während weltweit Monumente voller Stolz beleuchtet werden, wird dies für die Festung Hohentwiel nicht erlaubt, obwohl die Festung nicht im Naturschutzgebiet liegt und moderne Beleuchtungssysteme keinen Einfluss auf Flora und Fauna der Umgebung ausüben.
Blick auf die beleuchtete Stadt Singen von der unbeleuchteten Festung des Hohenwtiel